Heute kann sie darüber lachen. Auch wenn Helena Ranta noch immer von «einem der schlimmsten Augenblicke meiner Karriere» spricht. Das war am 17. März 1999, in Rambouillet scheiterten gerade die Friedensverhandlungen zwischen Albanern und Serben, im Kosovo lag Krieg in der Luft. In einem stickigen, überfüllten Hörsaal in Pristina wollten etwa 150 Vertreter der internationalen Presse von der damals noch kaum bekannten finnischen Gerichtsmedizinerin Ranta hören, wie serbische Truppen albanische Zivilisten grausam abgeschlachtet hatten.
In den Tagen zuvor hatte Ranta die Leichen von vierzig Albanern untersucht, die im Januar im Dorf Racak erschossen worden waren. William Walker, amerikan ...
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