Der Korrespondent des Time Life-Magazins in München, Franz Spelman, war baff, als 1950 Susanne Erichsen zur ersten Miss Germany gekürt wurde: Das Land lag in Trümmern, da stolzierte eine selbstbewusste junge Dame triumphierend über den Laufsteg. Hier passiere ein «Fräuleinwunder», kabelte Spelman seiner Redaktion. Nicht erstaunlich: Auf der Leinwand dominierten die Leidensfrauen, ein Reflex auf die Nazi-Filme. Im Nachkriegskino machten die Männer Karriere, die Frauen hatten ein Gewissen und übernahmen den Weltschmerz. Stars dieser Opferschwülstigkeit waren Ruth Leuwerik, Maria Schell, Hildegard Knef. Masochismen und Märtyrerposen pr&au ...
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