Die Bilder, die Franz Gertsch (1930–2022) malte, passen in keine normale Wohnung. Die fünfzehn Quadratmeter grossen Gemälde und Holzschnitte sind von einer monumentalen Wucht, die grosse Räume verlangt. Gertsch hatte das Glück, dass sein ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Viele erfolgreiche Maler werden von initiativen, kreativen und in der Kunstwelt sehr gut ver-
netzten Galleristen oder Kunsthändlern betreut. Nicht alle guten Maler können auf eine solche Unterstützung zählen oder sie legen keinen Wert darauf (weil sie für „sich“ malen) !
Nur so kann man sich erklären, wieso für dieses und nicht für ein anderes Bild astronomische, vielfach nicht erklärbare Summen bezahlt werden. Der Kunstmarkt scheint
seine eigenen „Regeln“ zu haben. Transparenz: Fehlanzeige !
Man muss diese Bilder von Franz Gertsch im Museum gesehen haben. Alle Fotos davon haben nie und nimmer die gleiche Ausstrahlung.
Bei anderen Bildern war es manchmal eher umgekehrt.
Man glaubt tatsächlich, dass diese Gesichter lebendig sind, und dem Besucher mit den Augen folgen.
Ich könnte sie mir stundenlang anschauen, aber dafür müsste ich einen Liegestuhl ins Burgdorfer Museum mitnehmen.
Ich bin sicher, man kann den Energiegehalt jedes Kunstwerkes in kiloJoule berechnen und bei der Verbrennung in einer sondermülltauglichen Kehrichtverbrennungsanlage auch experimentell überprüfen.
Abgesehen davon frage ich mich, warum sich Kunstkritiker mit ihrer Sprache so aufblasen müssen und ob es nicht einfach genügt, festzustellen, ob das Bild den Leuten gefällt oder nicht.