Es ist noch gar nicht so lange her, da folgte ich als deutscher Reporter einer Einladung ins Benediktiner Kloster nach Einsiedeln, wo sich der Europachef von Microsoft etwas Besonderes ausgedacht hatte: Er wollte dort oben zwischen Fels und Schnee und Gipfeln die neuste Version des Betriebssystems Windows vorstellen. Als er es sich nicht verkneifen konnte, eine Bemerkung über die Modernität seiner Erfindung zu machen, die so stark im Kontrast stehe zu den ehrwürdigen Mauern, schritt der Gastgeber und damalige Abt Martin Werlen dazwischen: «Erfinde du, mein Sohn, ein Betriebssystem, das 2000 Jahre hält.»
Der Gedanke geht mir seither nicht aus dem Kopf. Die Kirche ist die erf ...
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