Ein professioneller Festivalbesucher muss heutzutage mit einer besonderen Eifrigkeit und einem nicht weniger extremen Mangel an Zynismus ausgestattet sein, um die nicht abreissende Folge von Entdeckungen, Debüts und ethnischen Besonderheiten mit hehrem Ernst zu würdigen. Andernfalls würde ihn das alles rasch zermürben. Der Liebhaber, der einfach nur geniessen will, also spannende Zerstreuung sucht, sagt sich, nur schon beim Blick ins überladene Programm: «Mir wird so sonderbar matt. Hat mir vielleicht jemand ein Schlafmittel in meinen Kaffee getan? Wenn ich mich nicht gleich hinlege, so falle ich, wie ich da sitze, von meinem Sessel.» Filmfestivals, noch dazu internationale, sind eine ...
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