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«Es wird gefährlich»

Die Volkswahl des Bundesrats sei nur scheinbar demokratisch und könnte schnell in eine autoritäre Herrschaft ausarten, befürchtet SP-Nationalrat und Demokratieforscher Andi Gross. Das Parlament sei besser geeignet, charakterfeste Kandidaten mit Tiefgang zu küren.

Philipp GutPhilipp Gut
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23.05.2013
Herr Gross, warum fürchten Sie das Volk? Ich fürchte mich überhaupt nicht vor dem Volk. Sie unterschätzen offenbar, was Demokratie bedeutet: Sie soll eine Entscheidungsstruktur einrichten, die möglichst viel Freiheit und Selbstbestimmung der Bürger garantiert. In der direkten ­Demokratie entscheidet der Bürger über die wichtigsten Sachthemen. Wahlen sind ­etwas anderes: Hier geht es um die Benennung von Stellvertretern. Das heutige Modell der Bundesratswahl durch das Parlament behält den Stimmbürgern das Recht vor, die Landesregierung selber zu bestimmen. Die Qualität der direkten Demokratie misst sich nicht daran, ob das Volk jeden einzelnen Minister wählen kann. Das gibt ...
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