Die Ohren von Cecil Taylor möchte ich haben (von den Fingern und dem tänzerischen Witz einmal abgesehen). Der Meister des brachialen freien Klavierspiels, ein Hochenergetiker ohne Beispiel, dessen Vorträge zuweilen wie Exorzismen anmuteten, obwohl sie in Wahrheit alles andere als tobende ekstatische Räusche waren - Cecil Taylor sagte schon in den siebziger Jahren von seiner Bewunderin Marilyn Crispell, sie sei «die Speerspitze einer neuen Art von Lyrizismus» im Jazz. Ihr selber kam das nicht so vor. Die Lady war fürs Feuer. Klassisch ausgebildet, entdeckte sie 1965 John Coltranes «A Love Supreme», und dieser Hymnus wurde für sie zu einer paulinischen Erleuchtung. Sie begann Jazz zu ...
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