Benedikt Weibel, langjähriger Präsident der Generaldirektion der SBB, hat die vom Bund den SBB in Aussicht gestellten achtzehn Milliarden Franken als Wahnsinn bezeichnet. Das Geld der Steuerzahler werde zum Fenster hinausgeworfen. Weibel fordert in einem gemeinsam mit weiteren Bahnexperten verfassten Dokument ein Moratorium für weitere Projekte zum Ausbau des Schienennetzes, weil die Kosten für die Schieneninfrastruktur unkontrollierbar geworden seien. Laut Weibel erfolgen die Investitionen ohne ein langfristiges Betriebskonzept. In seinen Augen ist die Schiene zum Fass ohne Boden geworden.
Weibel muss gewusst haben, worauf er sich mit Kritik am Heiligtum der Schweizer Eisenb ...
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Den Befürchtungen von Benedikt Weibel kann ich nur zustimmen. Die SBB-Baustellen in der Nordwestschweiz (Liestal/Laufental) spotten jeder Beschreibung. Als pensionierter Bau-Ing. mit Erfahrung in Bahnbau und Grossbaustellen kann ich über die baulichen Massnahmen nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Da werden nicht nur hunderttausende von harten CHF verbraten, sondern Millionen. Völlig nicht nachvollziehbare erdbaumechanische-, technische- oder Renovations-Massnahmen ohne Plausibilität.
Und von welcher Partei ist dieser MENSCH ????
Stadler Rail-Peter Spuhler. So dumm muss man mal sein um zu Bombardier zu gehet, wenn weir das beste im hause produzieren. Aber NEID wir in der Schweiz schon seit Urzeiten gross geschrieben.
Dass die SBB sich überhaupt noch für den Zugverkehr interessieren, muss zumindest gewürdigt werden, denn ihr Geld verdienen hauptsächlich nicht mit dem Zugverkehr sondern mit den Immobilien.
Worum geht es? Man will einem super funktionierenden öV einfach Mittel entziehen, um sie in anderen Bereichen (Militär, Klima, AHV etc.) auszugeben. Zu diesem Zweck ist der FV-Dosto auch heute noch für Prügel gut, obschon er völlig zuverlässig in Betrieb ist. Der medial aufgeheizte Fahrkomfort ist kein Thema mehr. Der WAKO-Nullentscheid war überhastet und hat andere, teure Konsequenzen zur Folge (Städte-Knoten, Westschweiz-Anbindung). Vincent Ducrot - 2011-2019 bei den TF - für den Projektausgang verantwortlich zu machen ist unfair.
Das ganze Schlamassel mit Bombardier hat Leuthard zu verantworten: Die Stadler-Rail sollte nicht zum Zug kommen. Deren Chef, Peter Spuhler, als SVP Mitglied durfte doch nicht die Zusage erhalten!
Die Mitte(lmässige)-Politikerin konnte damit ihre SVP-Abneigung unterstreichen.
Stadler störte das weniger: die ganze Welt fährt Stadler Züge. Es ist eben ein teures aber konkurrenzloses Qualitäts-Spitzenprodukt!
Dies und der Atomausstieg sind Leuthards faule Eier, die dem Bürger stinken.
Nun ja sö böse kann Herr Spuler nicht gewesen sein, dass er dann die EX BR Frau Doris Leuthard in den Verwaltungsrat der Stadler Rail (aktuell ist sie immer noch dabei) genommen hat.
Die Einflussreichen in Bern wollten ja ums Verrecken einen mit Stallgeruch. Jetzt beginnt es eben richtig zu stinken. Für lange.
Für die Bahn bewilligt man locker 18 Milliarden. Für die Nationalstrassen welche eine bedeutend grössere Verkehrsleistung schlucken macht man wegen mickriger 5.3 Milliarden ein Theater und muss sogar darüber abstimmen. Ich behaupte, dass nach Abschluss dieser Bauarbeiten die Anzahl der jährlichen Staustunden höher sein wird als heute.
Jetzt mal halblang: Diese modernen Züge fahren wie alle anderen Züge auch und müssen nicht verschrottet werden. Hätte die Wankkompensation funktioniert, hätte man sehr viel Geld gespart. Ein Versuch war es wert. Hätte man es nicht versucht, hätte man das der SBB zum Vorwurf gemacht („Da hätte es einen Hersteller gegeben, der mit seinen Zügen zig Millionen hätte einsparen können, aber nein, die altmodischen SBB-Verantwortlichen wollten nichts neues. Und der Steuerzahler darf es berappen!“)
@Meierschweiz: Versuche macht mit einem oder ganz wenigen Zügen. Und nicht mit einer ganzen Flotte für 2 Milliarden.
@UKSchweizer: Eigentlich eine naheliegende Idee. Nur: a) Finden sie einen Hersteller, der das machen will? und b) Können sie den Verkehr mit dem vorhandenen Material bewältigen, bis die Prototypen erfolgreich erprobt und ausgeliefert werden?
Genau:
Typischer Fall von unseriösem Journalismus:
Ducrot ist erst seit 2020 CEO: Sein Vorgänger war Mayer und der hatte die Verantwortung für diese Bestellung!
Vielleicht sollte man die Texte von Lehrlingen gegenlesen, bevor man die auf die Menschheit loslässt!
Herr Weibel hat als SBB-Chef auch nicht geglänzt. Er hat die SBB-Infrastruktur vernachlässigt.
Das liegt in der Natur der Sache. Unternehmer tragen Verantwortung und leben oder gehen unter mit den Konsequenzen ihrer Entscheide. Für Politiker und Beamte und Verwalter gilt das nicht, sie verlieren höchstens einmal in Ausnahmefällen ein Amt, aber meist werden sie einfach umgeschichtet. Bei Managern ist es schon etwas brutaler, aber auch da ist die Verantwortung eingeschränkt. Man sollte sich dementsprechend immer gut überlegen wieviel Staat man will und welche Aufgaben man ihm geben will.
Die Führung von Staat und Staatsnahe Betrieben inkl. Politik zeichnen sich in erster Linie durch Dilettantismus und absoluter Verantwortungslosigkeit aus. Der Gipfel dieser Verantwortungslosigkeit mündet darin, dass solche Fehlentscheide absolut keine Konsequenzen nach sich ziehen!
Für solche Figuren hat natürlich rein gar nichts Konsequenzen, an denen perlt alles ab, wie an Teflon! Jeder Büezer in der Privatindustrie wäre längst über die Klinge gesprungen, nur diese "feinen" Herren und Damen können wursteln wie sie wollen! Wenns finanziell nicht passt, schraubt man einfach die Ticketpreise hoch!