Berittene Soldaten auf dem Zürcher Paradeplatz, streikende Arbeiter im Gleichschritt, das Bundeshaus im militärischen Belagerungszustand: Solche Szenen erschrecken. Im November 1918 waren sie pure Realität. Die Schweiz durchlebte am Ende des Ersten Weltkriegs ihre härteste innenpolitische Kraftprobe, die der Bundesstaat jemals erlebt hatte. Zwei Lager standen sich schroff und feindselig gegenüber – hier die vom Oltener Aktionskomitee mobilisierte Arbeiterklasse, die imperativ sozialpolitische Massnahmen einforderte und den Massenstreik als Kampfmittel erprobte, dort das politisch dominierende Bürgertum, das im klassenkämpferischen Furor eine ...
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