«Mein lieber Tom», schrieb Nina und hielt inne, weil die Fortsetzung des Gedankens nicht nur dem Empfänger unangenehm sein würde, sondern auch ihr selbst, doch sie überwand sich und fuhr fort: «Früher habe ich mich über Frauen, die beziehungsklärende Briefe schreiben, mokiert, jetzt bin ich selber eine. Aber da du nicht mehr rangehst, wenn ich anrufe, bleibt mir nichts anderes übrig als dir zu schreiben. Du hast uns also eine klare Rollenverteilung zugedacht: Du der unerreichbare Held und ich das bettelnde Mädchen. Ich bettle auf hundert Arten um deine Aufmerksamkeit, und du schweigst oder parierst mit launigen drei Worten: «leider keine Zeit».
Bestimmt glaubst du sogar, ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.