Es gibt Cafés, die sucht man auf, weil sich keiner aus dem Bekanntenkreis dahin verirren würde. Und wie man, vor dem grauen Kaffee sitzend, die Zeitung von vorgestern durchblättert und beginnt, den Geschmack der Sonntagseinsamkeit zu geniessen, betritt jemand den Raum, den man nicht sehen will, nicht heute, nicht in dieser Verfassung. «Was machst du denn hier?», fragen wir gleichzeitig. «Ich treffe einen Mann», sagt Heidi, «der zu verheiratet ist für öffentliche Orte und zu unattraktiv für private Gemächer. Also bleiben Krisenzentren wie dieses. Und du? Geht es dir irgendwie schlecht?», fragt sie mit Blick auf die Todesanzeigen vor mir.
Im Gegensatz zu mir sieht Heidi das Leben ...
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