Eine schreckliche Zeit beginnt: der Frühling. Sein «blaues Band» (Eduard Mörike) und «linde Lüfte» (Ludwig Uhland) werden jetzt auch von poesielosen Zeitgenossen bemüht, ebenso wie das Wort «Lenz». Jede Osterglocke wird umjubelt; Krokusse, Vogelgezwitscher, alles ist gnadenlos dem Glückskitsch ausgeliefert. Ein paar Grad Celsius zweistellig, und der Mensch entblösst sich und ist willens, halbnackt mit schmatzenden Flip-Flop-Geräuschen Metropolen zu zertrampeln. Entblössen ist auch entblöden. Die ersten warmen Sonnenstrahlen und: Gartencenter-Hysterie! Im Frühling muss die Natur vehement umarmt werden. Wir leben mit der Natur in einer Art Stockholm-Syndrom, denn sie kann ...
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Gut gebrüllt, Anti-Fake-Happyness-Löwe 👏