Für ihr erstes Gedicht – es handelt, wie 34 Jahre später ihr letztes, vom Tod – wird sie von der Mutter mit einer Ohrfeige bestraft. Man schreibt das Jahr 1904, und nach dem Konkurs des «Café suizo» im Zentrum des argentinischen Rosario steht für die lebenstüchtige Tessinerin nicht Weltschmerz-Lyrik, sondern die Frage im Vordergrund, ob sie ihre Kinder und den alkoholkranken Ehemann mit blossen Näharbeiten und Stundengeben über Wasser halten kann. 1905, mit 13, wird Alfonsina Storni Arbeiterin in einer Hutfabrik, dann geht sie mit einem Theater auf Tournee, schafft aber 1909 dennoch den Eintritt ins Lehrerseminar von Coronda – aus dem sie beinahe wieder herausfliegt, als ruch ...
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