Er trägt Grau statt Schwarz, das Haar wie die Anzüge. Er redet frei, statt vom Blatt zu nuscheln, auch über Gefühle. Und er macht Witze. Junichiro Koizumi hebt sich schon in seinen Auftritten von der japanischen Politkaste ab, in der bislang rüstige Greise in dunklem Tuch mit makellos schwarz gefärbtem Haar den Ton angegeben haben.
Als Koizumi vor zweieinhalb Jahren Premier wurde, feierten die Japaner seine Wahl als Revolution. Seine graue Tolle, seine nicht ganz so steifen Anzüge mit glitzerig-türkisfarbener Krawatte genügten, ihn zum bunten Vogel zu stempeln. Er kenne keine heiligen Kühe, sondern werde das Land radikal reformieren. Japans Gesellschaft sei paralysiert von einem t ...
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