Es gibt wohl keinen Schriftsteller, der sich vor Schicksalsschlägen derart manisch fürchtet wie John Irving: Dass seinen Liebsten das erdenklich Schlimmste zustossen könnte, hat ihn in einen Dauerzustand alptraumhafter Beklemmung versetzt, und nach Art eines Abwehrzaubers stemmt er ihm einen Mammutroman nach dem anderen entgegen. Mit missmutigem Frohsinn tut er seinen Figuren an, wovon er sich selbst und seine Familie verschont wissen will: Jede Irving-Figur ist zu beglückwünschen, die einen Irving-Roman überlebt.
Wäre die «Titanic» nicht bereits 1912 gesunken, würde Irving sie – mit Tanzbären, Transvestiten, Zwergen und einer Ringermannschaft an Deck – unfehlbar zum Kentern ...
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