Wie schafft man eine missratene Rechtschreibreform vom Tisch? Indem man über sie berichtet. Die Weltwoche berichtete am 25. Juni 1954 über Pläne, welche mit der Kleinschreibung der Substantive und weiteren Eingriffen zu folgenden Erscheinungen geführt hätten: sensazion, wase, zilinder, si hat in der tat ser vil erzält. Unter dem treffenden Titel «Die neue ‹ortografi›» liess die Weltwoche einen Reformer auftreten, den Sprachwissenschaftler Hans Glinz. Dazu kam eine Umfrage unter Schriftstellern. Hermann Hesse schrieb wortkarg: «Die vorgeschlagene neue Orthographie lehne ich, wie jede Verarmung der Sprache und des Sprachbildes, vollkommen ab.» Thomas Mann antwortete: «Mich stös ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.