Als Peter Joachim Fröhlich am 27. Juni 1961 an der französisch-deutschen Grenze steht und in einer Wechselstube ein paar Dollars tauschen will, spürt er in den kalten Augen der jungen Angestellten sofort den Hass. Noch fast vierzig Jahre später erinnert sich Fröhlich in seiner Autobiografie «My German Question» an die Szene. Jetzt ahnt er: Damals war gar nichts. Die Frau behandelte ihn bei seinem ersten Heimatbesuch nach mehr als zwanzig Jahren wie jeden anderen. Wenn etwas in ihren Augen festzustellen war, dann Langeweile. «Damals», schreibt Fröhlich heute, «kannte ich das Wort Projektion noch nicht.» Was Fröhlich spürte, war sein eigener Hass auf alles Deutsche.
Die Nazis ha ...
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