Ausgerechnet in den brisantesten Tagen der deutschen Nachkriegsgeschichte, dem Fall der Berliner Mauer 1989, war Egon Krenz an den Hebeln der Macht und bewegte für Momente die Scharniere der Weltgeschichte.
Dass es am 9. November 1989 nicht zu einem Blutbad an der innerdeutschen Grenze kam, ist auch das Verdienst von Krenz. Gedankt hat es ihm niemand.
«Es stand alles auf der Kippe», sagt Krenz und nippt an seinem Mineralwasser. Vielleicht gehört es zu seiner Tragik, dass er sich als Hassfigur nicht eignet, vom Helden aber doch entfernt ist.
Die Zeiten haben sich geändert: Viele Ostdeutsche haben sich mit ihrem einstigen Staatsoberhaupt arrangiert. Nach einem mehrjährigen Gefängnisau ...
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