Wenn die Sonne um die Mittagszeit die sandige Oberfläche der Sahara glühend heiss werden lässt, scheint jedes tierische Leben verschwunden. Wer gut beobachtet, sieht plötzlich Ameisen mit bis zu einem Meter pro Sekunde über die Dünen flitzen. Und immer wieder rennen sie auf einen Pflanzenhalm, verharren dort einige Sekunden, um alsbald den Backofensprint wiederaufzunehmen.
Nach etwa dreissig Minuten ist der Spuk vorbei. Die einen Zentimeter grossen Tiere haben sich in dieser Zeit vielleicht 200 Meter vom Eingang des unterirdischen Nestes entfernt und kehren jetzt dank Orientierung am Polarisationsmuster des Himmelslichts schnurstracks zum winzigen Nesteingang zurück.
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Tut gut, Ihr Bericht, vielen Dank. Alle anderen Reportagen sind von Problemen durchtränkt. Die natürliche Intelligenz drängt zum Leben und Überleben. Die technische Intelligenz, mit zwar tollen
Erfindungen, zu Beginn fast wie Wunder, führen letztlich aber zu Zerstörung. Die Natur verdient vollen Respekt.
Ein beeindruckender Text - und ein wunderbares Beispiel für die Tatsache, dass sich der Begriff "Survival of the Fittest" nicht auf die körperliche Stärke und Durchsetzungsfähigkeit, sondern auf die Fähigkeit zur Anpassung an die Umwelt bezieht. Wir könnten von den cleveren Silberameisen einiges abkupfern, aber wie man zur Zeit - beispielsweise - in der Ukraine beobachten kann, steht es mit der Lernfähigkeit bei der sog. "Krone der Schöpfung" halt nicht zum besten.
Herzlichen Dank für diesen äusserst interessanten Beitrag.