Der Rheinländer und erste westdeutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer soll im Zug von Bonn nach Berlin jeweils an der Elbe die Vorhänge zugezogen haben, da für ihn östlich davon Asien begann. Aber es gab in dem kleinen ostdeutschen Nachbarland auch damals schon jene drei berühmten Designobjekte, die Adenauer und seine Nachfolger überleben würden: die Mauer, den Trabant und den Vigu-Hut. Deren Ruhm nach dem Ende der DDR sogar noch weiterwachsen wird, da ihnen der Sprung in die Charts der politischen Folklore gelingt.
Denn die Mauer, oder was davon übrig ist, gehört heute zum obligatorischen Besichtigungsprogramm der Berlin-Touristen. Das Auto mit dem astronomischen Tarnnam ...
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Sehr interessanter Artikel, aber leider nur ein einziges Bildbeispiel.
Mein halbes Leben fand gezwungenermaßen im SED-Staat statt. Das "asiatische Ostdesign" hat uns wenig geprägt. Es war auch eklektisch aber eigenständiger als das "westliche Industriedesign. Die "Formgestalter" des DDR-Staates konnten jedoch selten Erfolg durch die Großserie verbuchen, weil ihre Ideen weitab vom Markt dazu verurteilt waren, in der Schublade bzw. im Kunstmuseum zu landen. Erfolg war eher dem anpassungsfähigeren Kulturbonzen beschieden. Berühmt oder reich wurde man aber nicht.
Zum letzten Abschnitt. Das könnte man auch ohne Besserwisserei und ohne sündhaften Neid einfach so formulieren: "Es gab auch in Osteuropa fähige Leute! Leider bekamen nur wenige die Gelegenheit, ihr Talent zu entfalten."