Natürlich war Joseph Haydn unendlich mehr als jener «gewohnte Hausfreund», wie ihn Robert Schumann etikettierte. Er hatte aber noch nichts vom romantischen Geniekult am Hut, er war ein Praktiker. Kurzum, er wusste, wofür und für wen er komponierte. Das lässt sich gerade an seinen Klaviertrios erkennen. Selbst hier erwies er sich als der grosse Erfinder der Wiener Klassik, obwohl dieses Genre kaum eine derart wichtige Rolle spielte wie Sinfonie oder Streichquartett. So lässt sich an den über vierzig Beiträgen Haydns die musikalische wie die soziale Entwicklung im späteren 18. Jahrhundert trefflich ablesen.
Angefangen hatte Haydn als Lakai – als Höfling beim Grafen Morzin. Die ers ...
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