Es gibt ein wunderbares Foto, das Curzio Malaparte als Kriegsreporter in Abessinien zeigt. Der 1898 in Prato geborene italienische Schriftsteller, Sohn eines Deutschen, rasiert sich im Freien und zeigt bei der sorgfältigen Morgentoilette in der Steppe seinen makellosen nackten Oberkörper. Ein schwarzer Diener wartet auf die Anordnungen des Herrn.
Das Foto ist wunderbar, weil es so eindeutig ist. Es zeigt Malaparte in seiner ganzen Eitelkeit, die provokant wirkt, weil klar wird, dass sie ihm selbst bewusst war. Sein Markenzeichen ist eine Leben und Werk durchziehende Selbstironie, gepaart mit Selbstgefälligkeit. Nicht eben sympathisch, doch das Interessante ist, dass er diese Haltung gesch ...
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