Peter Stamm: In einer dunkelblauen Stunde. S. Fischer. 256 S., Fr. 33.90
Seit dem Debüt «Agnes» gehört das Verspiegeln der eigenen Identität mit jener des Erzählers, aber auch mit jener seiner Akteure, zum festen erzählstrategischen Setting Peter Stamms. Auch im neuen Roman schwingt als Grundmotiv die Reibung zwischen Fiktion, Kunst und Realität mit. Es ist, wie wenn der Schweizer Schriftsteller immer von neuem den Beweis erbringen möchte, dass «ich ein anderer» sei.
Die Ausgangslage für diesen Erzähl-Impuls ergab sich geradezu exemplarisch. Im vergangenen Jahr entstand ein Dokumentarfilm über den Autor, «Wechselspiel – Wenn Peter Stamm schreibt». Georg Is ...
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"... nicht wenige Autoren neigen dazu, ein Leben lang an ihrem Ich-Buch zu schreiben".
Wie wahr!
Genau deshalb habe ich schon im Alter von ca. 20 aufgehört, neuere Schweizerautoren gerne zu lesen. Bei z.B. lateinamerikanischen (und vielen anderen!) Autoren fand ich extrem viel mehr Tiefgang, Sozialkritik/-kompetenz und Lebensweisheit. Und nicht nur Selbstbespiegelungen und Nabelschau.