Joseph Mallord William Turner, Vesuv in Eruption, 1817 – Nirgends stünden wir ohne Vulkane, da wäre keine Erdkruste, auf der wir unseren Weg beschreiten könnten, keine Kontinente, kein Land. Da wäre keine Atmosphäre, die uns mit Sauerstoff versorgt, keine Ozeane. So scheint es nur dem Kreislauf der Zeit und dem Rhythmus der Schöpfung angemessen, dass sie uns auch nehmen, was sie uns gegeben haben.
Er fliegt in die Luft, blutet aus, und sein Blut wird zu neuem Leben. Der Mensch, so scheint es, ist nahe am Vulkan gebaut. Auch er explodiert, begräbt Altes unter sich und schafft Neues. Auch er ist unberechenbar in seiner Macht, und er verliert immer wieder die Kontrolle übe ...
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Vor Jahren hatte ich mal die Gelegenheit eine Turner-Ausstellung zu besuchen und war von dem Lichtspiel in seinen Bildern beeindruckt. Das kommt in obiger Online-Wiedergabe nicht annähernd zum Ausdruck.
Mag Bahnerts Texte gern, doch hier muss ich zustimmen. Turner ist der englische Monet, ging ihm voraus.
Ich weiß ja, wie literarisch und romantisch Sie sind, doch hier erlaube ich mir Einspruch. Turner wurde 1775 geboren, seine Schwester Mary Ann 1778, und diese starb mit fünf Jahren, was überhaupt erst der Auslöser der Krankheit der Mutter gewesen sein mag, denn diese wurde auffällig 1785 nach deren Tod. Turner lebte dann als Junge bei seinem Onkel in Brentford und danch in Margate, Kent und produzierte schon früh Zeichnungen und Archtekturvorlagen. Ein gutes Vesuvbild auch von Johan Ch. Dahl.
Anscheinend sind wir Menschen eben da, um nichts zu begreifen. Keine prosperierende Zukunft aber anscheinend geht das schon ewig so. Wo wollen wir anfangen? Ich hätte da eine Idee aber die schmerzt.
Ein starkes Bild, danke! Passt in die Zeit, denn derzeit brodeln und explodieren viele solcher menschlichen Phlegräische Felder, selbst Länder.
Schön geschrieben.