Michelangelo Merisi da Caravaggio, Narziss, 1599 – Er hungerte ein Leben lang, obwohl es ihm nicht an Nahrung mangelte. Um satt zu sein, brauchte er Ruhm und Ehre, Anerkennung, Frauen und Lustknaben, Alkohol, Glücksspiel, und stets lief er mit einem Schwert durch Rom und hieb alles nieder, was ihn daran hinderte, Caravaggio (1571–1610) zu sein. War die Welt nicht so, wie er sie haben wollte, wurde er cholerisch.
Caravaggio gilt als der erste in der langen Reihe der verruchten Künstler, aber das ist kaum mehr als eine Etikette. Vielmehr war er ein Hedonist, der sein Individuelles für ein Universum hielt, in dem er der herrschende Master war. Sein Wesen war seiner Zeit weit, ...
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