Edvard Munch, Regen, 1902 – Ein Tropfen ist so leicht, er hat bloss ein Gewicht von 0,005 bis 0,03 Gramm. Schwer wird Regen erst, wenn er in unsere Seelen flutet. Wer weiss, wie viel Wasser in dem bald zu Ende gehenden Mai vom Himmel auf die Erde und in uns selbst fiel und kleinere und grössere Fluten von Trübsal fliessen liess.
Nur eine kleine Gruppe von Menschen konnte dem Regen einen kleinen Sonnenschein abgewinnen. Edvard Munch (1863–1944) wäre unter ihnen gewesen, unter all jenen Depressiven, die nicht gänzlich in sich selbst verloren sind, deren Seelenschmerz sich wie Wasserdampf in einer Wolke durch die Kälte kondensiert, die so in sie dringt, dass sie unablässig ...
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