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Avantgarde: Platon (l.) mit Aristoteles (Auschnitt aus Raffaels «Schule von Athen», 1510–11).
Bild: Alamy Stock Photos / gravure française / mauritius images / Alamy Stock Photos / gravure française

Intellektuelle Selbstvergottung

Der antike Grossdenker Platon träumte von Philosophenkönigen. Karl Popper legte 1945 die Schwächen dieser Idee gnadenlos offen.

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16.08.2022
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16 Kommentare zu “Intellektuelle Selbstvergottung”

  • centaurus sagt:

    Sehr interessanter Artikel 👍 Danke! Ich kannte Popper bisher nicht, werde mich daher erstmal mit seinen Schriften beglücken.

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  • ek sagt:

    wichtiger Artikel. Was hat Popper bewirkt? Soros, der bei Popper studiert hatte, mit ihm im Austausch war, teilte nicht nur nicht dessen Meinung sondern machte sich dran, das Gegenteil zu beweisen. Perfider Weise indem er seine Strategien in Anlehnung an Popper nach dessen Werk benannte, also: Die offene Gesellschaft, Open Society, den Zusatz : “und ihre Feinde” unter den Tisch fallen liess. Damit ist klar, wie Soros sich positioniert hat: er steht auf die Seite derer, die Popper angriff

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  • Rasiermesser sagt:

    Falls Popper vor "intellektueller Selbstvergottung" warnen wollte, hätte er nicht in die Ferne zu Platon schweifen brauchen, sondern zu auf materialistische Selbstvergottung gebürstete Massengesellschaften hier, denn das Dekadente liegt so nah. Dazu kommt, dass alte Griechen heutige Wahlen für ihre "Parteienstaaten", die Gewaltenteilung so perfekt aushebeln, wie noch nie zuvor, als das bezeichneten, was sie sind: Parteienoligarchien am Ende! Kein Demokratiegeplapper kann darüber hinwegtäuschen!

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  • Jürgen sagt:

    Man sollte nicht vergessen, dass der von Platon hochverehrte Lehrer Sokrates von einem demokratischen Volksgericht zum Tode verurteilt wurde. Der Schock über dieses Urteil war gross bei Platon, der ursprünglich trotz seiner Herkunft sehr der Demokratie zugeneigt war. Popper ist selber
    Ideologe, von Herrn Soros z. B sehr geschätzt...

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  • Peter Meier-Schlittler sagt:

    "Die intellektuelle Selbstvergottung"! Überlegen Sie eimal folgendes: ist es der einfache Bürger der wo auch immer die historischen Katastrophen inszenierte? Der deutsche Ökonom Roland Baader beschreibt die historische Tragödie eindrücklich: "Totgemacht - warum Intellektuelle unsere Welt zerstören?" Schaue Sie, wer sind unsere "Eliten"?

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    • buelope sagt:

      Das sehe ich auch so! Wenn man bedenkt, dass eine Horde von Professoren und alten weissen Männer und Frauen veranlassen konnte, dass die Menschheit sich selbst mit Waffen und Chemie in Massen umbringen kann! Wo bleibt das der gesunde Menschenverstand und die christliche Ethik?

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  • Grinsekatze sagt:

    Danke für diese Ausführungen und für einen der wertvollsten Weltwoche-Beiträge der letzten Jahre, Herr Zimmer.
    "Und drittens sollte man Popper lesen. Gerade heute."
    Man kann das gar nicht genug betonen.

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  • Nordlicht48 sagt:

    Interessant wäre in diesem Zusammenhang Campanella "Sonnenstaat", mit den Philosophen als Super-Regierenden, dazu einer Militärkaste und den für Familie/Fortpflanzung Zuständigen.

    Mir ist da gleich der Mullah-Staat Iran in den Sinn gekommen. In den westlichen Ländern funktioniert das anders, mit Propaganda und "auf Linie getrimmter" Justiz.

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  • Il Biacco sagt:

    Vielen Dank, Herr Zimmer, für diese hoch interessante Analyse! Wir leben also leider in einer Platonischen Woke-Utopie und Cancel-Kultur, in der nur noch eine Meinung vertreten werden darf. Und es wird immer schlimmer. Wie können wir Sokrates wieder stärken? Der Totalitarismus breitet sich aus.

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  • Rudi Mentär sagt:

    Popper liegt hier falsch. Macht verschwindet nicht, wenn man keinen Philosophenkönig oder keinen Monarchen hat. Die Macht wird einfach subtiler vermittelt und ausgeübt. Dazu gibt es zum Beispiel im Westen die Propaganda der Mainstreammedien, welche den arglosen Bürger geschickt erklären, wer gerade böse ist und wer bombardiert werden muss. Diejenigen, die hier die Macht ausüben (Oligarchen/Soros, Banken und Konzerne) bleiben unsichtbar und geschützt.

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  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil sagt:

    Ich bin ja ein Büchernarr, aber Popper lesen? Band 1 / 524 Seiten / 129 Franken???

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    • Griti Baenz sagt:

      Kriegt man billiger als schönes Paperback. Habe letztes Jahr beide Bände in der Buchhandlung gekauft. An den exakten Preis erinnere ich mich nicht mehr, habe aber bestimmt weniger als 100 Franken bezahlt. Lohnt sich.

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    • Rudi Mentär sagt:

      Ich halte Popper auch für Zeitverschwendung. Und für seine "Objektive Erkenntnis" (Falsifikation) reichen ein paar Seiten. Der Rest dieses Buches und anderer Bücher sind einfach falsch.

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      • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil sagt:

        Aus meiner Sicht Poppers wichtigstes Anliegen war, dass wissenschaftliche Theorien in empirisch überprüfbaren Hypothesen münden müssen. Das ist der einzig denkbare Schutz vor totalitären Ideologien, die sich wissenschaftlich tönende Behauptungen zur Rechtfertigung basteln.
        Aktuell haben wir dieses Problem mit den gameboy-Klimatologen, mit den Knuttis und Co, den IPCC-Gurus. Sie leben in einer Kunstwelt von Computersimulationen und machen daraus eine totalitäre Ideologie ohne empirische Prüfung.

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