Es muss in den frühen siebziger Jahren gewesen sein, als ich den Auftrag erhielt, Georges Simenon zu besuchen. Der Auftrag hat mein Lesen verändert.
In Frankreich war gerade Simenons «Brief an meine Mutter» erschienen. Der Autor hatte kurz zuvor erklärt, er werde in den Ruhestand gehen. Er verkaufte seinen Rolls-Royce und seine Villa bei Lausanne. In Ouchy zog er mit Teresa, der letzten Lebensgefährtin, in ein kleines Häuschen. In seinem Pass liess er die Berufsbezeichnung Schriftsteller durch Rentner ersetzen. Nach ein paar hundert Romanen, Novellen, Reportagen verlegte er sich aufs Diktieren. Täglich hielt er fest, was ihm so durch den Kopf ging und in seinem Leben passiert war. No ...
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