Marylène Patou-Mathis: Weibliche Unsichtbarkeit. Aus dem Französischen von Stephanie Singh. Hanser. 288 S., Fr. 37.90
Männer sind von häuslichen Frauen angezogen und genervt zugleich; das «Heim» ist eine Utopie der Selbstfindung, der Frauen nicht nur vergeblich nachjagen, sondern die sie auch vergeblich versuchen, Mann und Kindern anzudrehen, während diese sich gelangweilt abwenden. So sah es die Autorin Marguerite Duras. Die Frau allein zu Hause verdumme, schrieb die amerikanische Autorin Marilyn French. Und in der Tat, in der Antike war die Teilhabe am öffentlichen Leben der Polis höchstes ziviles Gut. Daheimzubleiben, war Sklaven und Frauen vorbehalten, den «Idioten� ...
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Fast so doof, wie der Bergier-Bericht
Diese Debatte ist eigentlich geführt: Vor der Sesshaftigkeit gab es tatsächlich kein "Patriarchat". Das kam mit der hierarchisch strukturierten Sesshaftigkeit vor ca. 7000 Jahren erst auf. Solange wir in kleineren verwandten Gruppen (mit ein paar Adoptierten) einfach Jäger und Sammler waren, war die Aufteilgung Mann-Frau nicht hierarchisch. Diese Periode dauerte Hundertausende von Jahren. Die sesshafte Ordnung "Mann-Frau" wurde dank des Kapitalismus flexibler, das ist auch ok so.