Am Tor ein Wächter, auf seiner Bank ein russisches Maschinengewehr und eine Topfpflanze. Der Weg zum Eingang führt an Ruinen mit Einschusslöchern vorbei. Abdel Fatah Adel, 42, der Kuratorder afghanischen Nationalgalerie, hat ein neues Telefon auf dem Tisch, eins, das sogar funktioniert, und einen Kalender vom letzten Jahr. Sein Blick fällt auf einen Stich gegenüber an der Wand, eine barocke Jagdszene: «Par Force Jagd eines Hirschen und wie er erlegt wird» von Johann Elias Ridinger. «War wohl ein Geschenk irgendwann einmal», vermutet der Kurator. Näheres weiss er nicht. «Die Galerie-Angestellten haben alle Informationen vernichtet. Wenn die Taliban gesehen hätten, dass der Maler A ...
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