Um der Gestapo nicht lebend in die Hände zu fallen, hatten sich Karl Jaspers und seine Frau Zyankalikapseln besorgt. Gertrud Jaspers war jüdischer Abstammung. Doch zwei Wochen vor der geplanten Deportation wurde Heidelberg, der Wohnort des Ehepaars Jaspers, von den Amerikanern besetzt.
Noch im April 1945 engagiert sich Jaspers beim Wiederaufbau der Universität Heidelberg. Die amerikanische Militärregierung will ihn zum Kultusminister des damaligen Landes Württemberg-Baden machen. Bald steht er in dem Ruf, der geistige Repräsentant des neuen Deutschland zu sein. Doch die Neigung vieler Deutscher, schnell zur Tagesordnung überzugehen, verbittert ihn.
In dieser Situatio ...
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