Für einen erznational gesinnten Türken stellt sich die Welt recht einfach dar: Die Armee ist heilig, der Feind steht links – wo auf der Landkarte Griechenland liegt –, einen Völkermord an den Armeniern gab es nie, und auch wenn man Kurden nicht mehr «Bergtürken» nennt, so darf man ihnen doch keine eigene Nationalität zugestehen. Das ist die Welt, wie sie Republikgründer Mustafa Atatürk seinen Nachfahren hinterlassen hat. Die Welt, wie sie auch religiöse Türken sehen, die ebenfalls in erster Linie Nationalisten sind. Staatschef Recep Tayyip Erdogan eingeschlossen.
Vor diesem Hintergrund ist Osman Kavala gewissermassen der Antitürk. Alles, wofür er steht, grenzt f� ...
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