Bei einem Gelage mit seinen Saufkumpanen hatte der Dandy mit dem roten Spitzbart sich an Salzheringen überfressen und zu viel Rheinwein getrunken. Robert Greene, der populärste Schriftsteller seiner Zeit, dessen romantische Novellen, Streitschriften und reisserische Berichte über die Unterwelt von den Londonern verschlungen wurden, lag im Sterben. In seiner schäbigen verwanzten Klause griff der 34-Jährige noch einmal zur Feder, um auf die Gefahren eines lasterhaften Lebenswandels hinzuweisen. Am Schluss der rührseligen Schrift richtete er sich direkt an drei seiner schreibenden Kollegen, um sie eindringlich vor der Falschheit des Schauspielerpacks zu warnen.
«Traut ihnen nicht», mahn ...
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Sehr spannend. "dass die Vorführungen am Nachmittag Lehrlinge von der Arbeit abhielten, mit subversiver Propaganda das Volk aufhetzten und gelegentlich gar Krawalle auslösten." - genau das ist wohl auch heute noch das Ziel des Schauspielhaus Zürich. Mit unterschwelliger Propaganda aufhetzen, nebst natürlich mit billigen Tabubrüchen zu skandalisieren. 'Virtuos', das ich nicht lache. Da lobt ich mir das Luzerner Theater. Zumeist zumindest. War aber also auch schon früher gang und gäbe.