Im Präsidentschaftswahlkampf 1995 machte Jacques Chirac die «sozialen Verwerfungen» zum Kampagnenslogan und zog als Beschützer der wirtschaftlich Schwachen ins Elysée ein. Schon zwei Jahre später hatten ihn Massenstreiks um die Regierungsmacht gebracht. Im Jahr 2002 gelang ihm die Wiederwahl ins Präsidentenamt – doch nur dem Erfolg von Jean-Marie Le Pen, dem Anführer des rechtsextremen Front national, im ersten Wahlgang verdankte er seinen Sieg. Chirac hat mit seinem eigenen Gesinnungswandel viel dazu beigetragen, die französische Rechte nach Europa zu führen – doch mit der Veranstaltung des Referendums zur EU-Verfassung bezog er eine schwere europapolitische Niederlage. Oberst ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.