Als das Bild des Umzugs vom 1. Mai 1969 in Zürich anderntags in der Zeitung erschien, war es für mich wie ein Klassenfoto. Meinem Vater hingegen dürfte es keine Freude bereitet haben. In der ersten Reihe der von den radikalen jungen Linken angeführten Demonstration konnte er gleich vier Leute ausmachen, die regelmässig bei uns zu Hause am Küchentisch sassen.
Ausgerüstet mit einem Porträt der Kommunistin Rosa Luxemburg, rannte Martin, den wir Knöpfli (13) nannten, ein charmanter Mensch, der meiner Mutter manchmal eine Blume mitbrachte, die er in irgendeinem Garten gepflückt hatte. Neben ihm, mit der schwarzen Fahne der Anarchisten, hüpfte Christine (12), meine Freundin, die zeitwe ...
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