Als Uno-Chefanklägerin habe ich immer gespürt, dass die Politik wichtiger ist als die Justiz», sagte Carla Del Ponte im Dezember 2011 in einem Zeit-Interview. Sie bezog sich dabei auf ihre Erfahrungen als Uno-Chefermittlerin der Kriegsverbrechen in Ruanda und der Balkankriege während der 1990er Jahre.
2003 war sie vor allem auf Druck der US-Regierung ihres Mandats enthoben worden, weil sie Konsequenzen verlangte aus Beweisen, laut denen sich auch Tutsis – die unter der Obhut der USA stehenden neuen Machthaber – Kriegsverbrechen schuldig gemacht hatten. Während ihrer acht Jahre als Chefanklägerin beim Uno-Kriegsverbrechertribunal zu den Kriegen im ehemaligen Jugoslawien (1999 ...
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