«Seien Sie ohne Furcht», schrieb alt Bundesrat Pilet 1949 einem besorgten Freund, «die Dokumente sind da für die Geschichte — die wahre, nicht die mythische.» Die Zuversicht des als Anpasser verschrienen, gar zum Verräter gestempelten Waadtländers war fehl am Platz. Zwei Generationen von Schweizer Historikern, angefangen vom offiziellen Chronisten Edgar Bonjour bis zum Kollektiv, das den Bergier-Bericht zusammentrug, versäumten es, die Schlüsseldokumente unbefangen zu lesen und richtig zu werten.* Die Verzerrung der Rolle Pilets im Weltkrieg ist ein ernüchterndes Beispiel für die leichtfertige Handhabung der Quellen durch massgebliche Geschichtsforscher und für deren Unvermöge ...
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