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Bild: ENNIO LEANZA / KEYSTONE

Lehrermangel ist hausgemacht

Und wieder erklingt das Klagelied von den fehlenden Pädagogen. Als ob man nichts dagegen tun könnte.

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19.06.2022
Alle Jahre dieselbe Jeremiade: Die Schweiz habe zu wenige Lehrer. Jeder fünfte wirft in den ersten fünf Jahren den Bettel hin, und über zwei Drittel arbeiten nur Teilzeit. Von der Bildungsschickeria ist einmal mehr das ebenso alte wie haltlo ...
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23 Kommentare zu “Lehrermangel ist hausgemacht”

  • lary sagt:

    Entbürokratisierung und zurück zum Kerngeschäft wäre sinnvoll. Es werden wertvolle Lehrer „verheizt“ und dies geht zu Lasten der Kinder! Wenn ich in meiner Klasse eine Heterogenität habe, kann das bereichernd sein. Jedoch ist die Heterogenität dermasen weit gefasst und ich drücke alles nur noch durch, weil ich immer mehr Auflagen und Vorgaben bekomme, wie das Kind wann sein muss.
    Auch auf der Seite der Eltern sollte aber wieder mehr Verantwortung für die Erziehung übernommen werden!

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  • anima sagt:

    Herzliche Gratulation zu diesem Artikel. Genau meine Stossrichtung.
    Ich bin Germanistin, Journalistin, Primarlehrerin, Coach.
    Dank diesem enormen Rucksack gelingt es mir, Kinder aus mehrheitlich bildungsfernen Schicken in heterogenen Klassen zu einem hohen Bildungsniveau zu bringen, sprich bis zur Bezirksschule (Aargau).
    Allerdings kostet es mich enorm viel Kraft.
    Viele Lehrerinnen reduzieren ihr Pensum, um nicht vorzeitig auszubrennen.

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  • bruno.rabe sagt:

    Die heutige Lehrerausbildung ist ein akademischer Luftballon. Nur schon der Name "Pädagogische Fachhochschule" sagt genug.
    Vielleicht sollte man sich auf Pestalozzi zurückbesinnen. Statt Computertöggelen, Unterricht für Kopf, Herz und Hand.

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  • gandor sagt:

    Die Ursache am Lehrermangel würde nicht an leidenschaftlichen sowie gewissenhaften Pädagogen fehlen. Die politischen Fehlentscheide von der linken Ecke ist typischerweise die Triebfeder für die heutige Sachlage. Mit bösen Blicken oder berechtigter harter Kritik an Schülern, müssen die Lehrpersonen von den Moralprediger mit Klage rechnen. Solange diese verweichligte parfümierter Situation inne hält, wird sich an der momentane Sachlage nichts ändern.

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  • reto ursch sagt:

    Bin überzeugt, würde die Lehrerschat ein 100%-Pensum erfüllen, wie andere Arbeiter auch, wäre das alles kein Thema. Anreize sind zu korrigieren! Üppig dotierte Teil-Pansen dürfen nicht ausreichen um sich damit der Multi-Kulti-Hängematte zu frönen und sich selbst zu verwirklichen.

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  • eric sagt:

    Schwachsinn wie Sozialkompetenzen und woken gender Sexualunterricht sind ersatzlos zu streichen. In der Primarschule ist das Schwergewicht auf Rechnen, Lesen und Schreiben zu legen.
    Schwache oder Sprachunkundige Kinder sind in separaten Klassen zu unterrichten. Damit können die Lehrer entlastet werden, sonst wird das Niveau der regulären Klassen gedrückt! Selbstverständlich sind Hausaufgaben und Noten Pflicht. Damit sind die Eltern in der Pflicht und haben auch die Kontrolle über ihre Kind!

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  • sabine.r sagt:

    Ein Kollege, der auf unserer Gemeinde für die Lehrer zuständig ist, hat mir erzählt, dass die Erhöhung der Saläre im Kanton Bern eher kontraproduktiv war. Die Lehrer haben dann kurzerhand ihr Pensum reduziert und gleichviel verdient wie vorher. Freizeit war ihnen lieber als mehr Lohn.

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  • sabine.r sagt:

    Ich (Jahrgang 1970) ging zu einer Zeit zur Schule als auch Lehrermangel herrschte. Da konnten Berufsleute eine Ausbildung zum Lehrer machen. Mein Lieblingslehrer während meiner 9-jährigen Schulzeit war genau so ein Quereinsteiger. Ich glaube, dass es an der Zeit wäre, auch wieder solche Möglichkeiten zu schaffen. Solche Leute sehen ihren Job dann eher als Berufung als diese ‚Ewigstudierenden‘, die dann in Teilzeit arbeiten und kaum einen geregelten Schulalltag ermöglichen.

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    • barbara2 sagt:

      Den Quereinsteigerstudiengang gibt es schon seit längerem, nur sind auch dort die Ausfallquoten vorhanden (Burnout, Vorstellungen, das Unterrichten einfacher ist als im angestammten Beruf zu arbeiten..)

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    • leandralopez sagt:

      Ohne all die Quereinsteiger, die ohne entsprechende Ausbildung Fächer, Stufen und IF oder DAZ unterrichten, könnten viele Schulen zurzeit gar nicht mehr funktionieren. Der Sektor Quereinsteiger ist bereits ausgeschöpft.
      Fakt ist: es mag offenbar niemand mehr renitente, unerzogene, freche, kognitiv zurückgebliebene Prinzen und Prinzessinnen, die das Lebensprojekt ihrer Eltern sind, ausbilden, wenn sich das gleiche Geld einfacher verdienen lässt.

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      • gasseon sagt:

        Lehrermangel,aha. An den Löhnen kann es nicht liegen. Lehrer die Teilzeit arbeiten mit 26 bereits Burnout haben und am Elternabend vor der Versammlung stehen und vor sich her stottern, dann sind Sie fehl am Platz. Ich sage seit Jahren, das unser Schulsystem inkl. Weiterbildung nicht Weltspitze ist, wie es uns immer wieder gesagt wird.

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  • kritisch2020 sagt:

    Besser kann man es nicht formulieren. Bei den Erläuterungen von Herrn Ecklin erinnere mich an die Pflegeberufe. Auch dort braucht es bald ein Hochschulstudium, um Menschen zu pflegen. Seit zwei Jahren stelle ich einen eklatanten Systemmangel in der Schweiz fest - er liegt beim Politpersonal. Unsere Werte werden torpediert. Man kann nicht alles mit Geld lösen. Gesunder Menschenverstand ist notwendig. Ein guter Ingenieur baut auch einfache, verständliche Anlagen. Komplexität muss abgebaut werden.

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  • gandalf sagt:

    Vielen Dank für die gute Beschreibung des Staus Quo. Mein Sohn wird eingeschult und ich staune nur über diesen Wahnsinn: integrativer Unterricht, unendlich breites Angebot an Deutsch als Zweitprache, Logopädie und Stundenpläne (eines Erstklässlers) kann man nur noch mit einem Einführungskurs verstehen. Man bekommt den Eindruck, dass der 'normale' Unterricht nur noch sekundär ist. Aus purer Logik schon, kann das nicht gut gehen.

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  • Steve sagt:

    Unter Lehrkräften wird schon lange der kontinuierliche Leistungsabbau der letzten Jahrzehnte bemängelt. Auch abnehmende Schulen und Lehrbetriebe beklagen sich offen über immer stärkere sprachliche und mathematische Defizite der Schüler. Anstatt diesem Missstand entgegenzuwirken, werden den Schulen vom Bildungsdepartement immer neue Reformen, Lehrpläne und nun auch Bewertungsmethoden aufgedrängt, die aber letztendlich nicht zu besseren Leistungen führen! Die Defizite werden nur besser kaschiert!

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  • Castus sagt:

    Auf den Punkt gebracht! Im Kt. Zürich erklomm das Herumnäggelen an Schule, Bildung und „Wie Ernst sich den modernen Lehrer vorstellt“ vor 30 Jahren mit Ernst Buschor einen Höhepunkt. Er galt als Turboreformer (Handelszeitung/Bilanz). Seiner Schablone hat der Lehrer zu entsprechen. Jeder 5. schafft das nicht und 2/3 schaffen’s nur in einem Teilpensum. Leider gilt das Gleiche für andere Berufsgruppen, allen voran die Ärzte.

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  • RillyGötesBror sagt:

    Ach! So treffend geschrieben. Merci vielmals für die klaren Worte.
    Leider findet ja die Demontage des Lehrerberufs - systematisch aufgegleist von Busch-Ohrs NPM in den 90er Jahren - bereits seit einigen Jahrzehnten statt.
    Ja, die Schule wird, wie in allen sozialistischen Ländern, total in der Gosse enden und dann mit allerlei Korrekturversuchen ”repariert” werden. Es wird nicht gelingen.

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    • tropi sagt:

      Wir durchliefen Schulen in den Ländern Deutschland, Schweiz, Österreich, Brasilien und den USA und brachten es zu einem akademischen Abschluss. Neben einer guten Schule bis zur Universität ist das Elternhaus und die Eigeninitiative absolut notwendig. Eine weitere Akademisierung des Lehrers kann diese Elemente zwar unterstützen aber nicht ersetzen.

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      • Dusch_wuchtel sagt:

        "Wir?" Wie viele Leute waren an der Peer- Review des Kommentars beteiligt? Oder besteht eine medizinische Dissonanz? Der akademische Titel scheint Ihnen schwer und wichtig zu sein. Auf dem Lande sind Lehrkräfte schon heute die Akademiker...

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  • DeSu sagt:

    Vielen Dank, Herr Ecklin, für die klaren Worte. Die Schulen wurden von den 68ern ideologisch gekapert und diese Spirale dreht sich immer weiter und führt in die Disfunktionalität; in den Schulen aber auch gesellschaftlich.
    Ich befürchte jedoch, dass es noch lange dauern wird bis es zu einer Korrektur kommt.

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    • fmj sagt:

      Neben dem Unterricht achten die Behörden und die Pädagogik-Fuzzys darauf (Elternarbeit, Sitzungen, Schulversuche, obligatorische Kurse), dass die Lehrer keine Zeit zum Überdenken ihres Berufes finden. Opposition von ihrer Seite passt nicht dahin. Die Schule heute weist einen «Tonus» auf, um wörtlich besinnungslose Hektik aufrechtzuerhalten.

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