Abraham Schijveschuurder bleibt wie versteinert stehen und zeigt auf ein Graffito, ein zackiges Geschmiere, schwarze, ineinander verkeilte Striche, rund zehn Meter von ihm entfernt. «Ein Hakenkreuz», sagt er. Erst beim zweiten Hinsehen bemerkt er, dass er sich täuscht. «Ich hatte schon gedacht . . .» Er dreht sich um und stapft die letzten Stufen zum Eingang der Synagoge an der Freigutstrasse in Zürich hinauf. Schijveschuurder, 68, ist orthodoxer Jude, gebürtiger Niederländer und lebt seit 1985 in Zürich. Er geht täglich in die Synagoge, wo er jeweils am selben, von ihm gemieteten Platz betet.
Beim Betreten der Synago ...
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