«Lieber Dieb, der mein Fahrrad geklaut hat: Ich war sehr enttäuscht, als ich nur noch ein durchschnittenes Schloss vorfand. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du das Fahrrad wieder zurückstellen würdest.» Ungefähr einmal pro Woche wird im Tagblatt der Stadt Zürich dergestalt an die Tugendhaftigkeit eines Diebes appelliert. Obwohl es doch recht unwahrscheinlich ist, dass der Dieb erstens gerade diese Zeitung liest, zweitens überhaupt Zeitung liest (ist er doch vollauf damit beschäftigt, das Diebesgut zu verhökern oder sich mit neuer Beute zu befassen) und drittens willens ist, Gestohlenes zurückzugeben (denn sonst hätte er sich ja beim Berufsberater nicht für die Diebesbranche ents ...
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Marianne Fehr