Ihre Wahl zur Präsidentin des Locarno-Film-Festivals ist ein hervorragender Schachzug des bisherigen Präsidenten Marco Solari. Er hat damit vermieden, dass ein Einheimischer erleben muss, täglich mit einem überragenden Vorgänger verglichen zu werden. Gleichzeitig kann Mister Ticino Solari immer noch die graue Eminenz des Festivals bleiben, weil Sie ja nicht dauernd im Tessin präsent sein können.
Ihre Aura, Ihre Persönlichkeit, Ihr internationales Beziehungsnetz, Ihr Portemonnaie, Ihr ehrliches Engagement für die visuellen Künste lassen nur Gutes hoffen für das Festival. Aber noch wichtiger ist eigentlich, was Sie aus dem Städtchen Locarno machen könnten. Sie lassen e ...
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Der Pfarrerssohn aus Frutigen huldigt der Grossfinanz. Peinlich. Locarno bedarf keiner Erbin.
Locarno ist kein "verhocktes Nest", sondern hat zum Glück seinen Charme behalten, weil es nicht wie vom Autor gewünscht modernisiert und kommerzialisiert wurde.
Die "verhockten Nester" (Rothenbühler) Locarno und Arles müssen gentrifiziert werden, damit die wohlhabende linksliberale Kulturschickeria (frz. Bobos) ihre mehrtägigen Cüpli-Events im gediegenen Rahmen abhalten kann. Ob Wohnen/Essen für die Einheimischen dann noch erschwinglich sind, wen juckts? In der gedruckten Ausgabe ist zu sehen, wer sich dort alljährlich tagelang tummelt. Man hats, arbeiten muss man/frau fürs Leben nicht (mehr). Kurz: Leute aus Politik und Medien, pardon: Kultur.