Vor bald zwanzig Jahren sass ich in der Jury des höchsten deutschen Journalistenpreises. Diskutiert wurde eine lange Reportage, die sich kritisch mit der Herstellung eines Rasierapparats befasste. Was dem Autor besonders missfiel, war der Umstand, dass dieser Rasierapparat grenzübergreifend in verschiedenen Ländern produziert wurde. Einzelne Teile kamen aus Nordafrika, andere aus Asien. Zusammengeschraubt wurde das Ganze in Deutschland. Skandalös war aus Sicht des Verfassers, dass die Arbeiter in Nordafrika und Asien weniger verdienten als die Arbeiter in Deutschland. Das Wort «Ausbeutung» fiel im Text mehrmals.
Die Jury war der Meinung, dass es sich bei diese ...
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