Wer, als Journalist etwa, die Mächtigen – Wirtschaftsbosse, Politiker, Kardinäle – fragt, was sie mit ihrer Macht machen, wird in den allermeisten Fällen alsbald von ihnen brutal zurechtgewiesen: Nein, um Macht sei es ihnen nicht zu tun, werden sie barsch antworten. Um Einfluss, um Verantwortung gehe es; um das Gemeinwohl sich zu kümmern seien sie angetreten.
Das ist eine Lüge, wie man spätestens seit Sigmund Freuds Aufsatz über die «Verneinung» weiss. Die Negation ist nichts anderes als die Verstärkung der Affirmation: Wenn ein Mächtiger sagt, es gehe ihm nicht um die Macht, gibt er zu, dass es ihm um nichts als die Macht geht. Zumeist ist es klug, so zu handeln. Wo Macht ...
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