Die Technologie ist Katalysator der Prokrastination, Hort der Radotage, Heimat des wohlfeilen Zeitvertreibs. Sie verführt den Homo ludens in neue Sphären; kompletter Nonsens ist es, Fotos auf Social Media im Stil Claude Monets oder Paul Cézannes umzuwandeln. Der Zweck besteht darin, dass es eben geht. Die Sinnlosigkeit kann nicht hoch genug geschätzt werden, gerade in diesen düsteren Zeiten. Denn Nonsens ist der Quell der Lebensfreude. Ist es nicht die ästhetische Erfahrung der Kunst, dass sie nun einmal schön ist, ohne einen Nutzen zu haben? Einen schönen Abend macht aus, dass man sich eben ziellos über eine Tanzfläche schiebt oder Pasta mit Trüffel gegessen hat. Ein gutes ...
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Also konsequenterweise Hochschätzung und Lob für diesen Artikel….
Das Konzept der "Sinnlosigkeit" würde ja implizieren, dass man bereits im Vornherein entscheiden kann, was Sinn machen wird. Wenn überhaupt, lässt sich dies jedoch nur retrospektiv beurteilen. Dazu kommt, dass die Beweggründe dafür, was "sinnvoll" erscheint, einem Aussenstehenden verborgen sein mögen. Die Entscheidung, etwas im Moment als sinnlos abzutun ist demnach anmassend und widerspricht unserem Verständnis eines freien Willens.
Aus diesem Grund: Ein Wohl auf Toleranz und Sinnlosigkeit!
So wie es der Autor schön ausdrückt, ganz auch im Sinne Albert Einstein's: "Creativity is intelligence having fun"