Diktatoren und Hilfswerke lieben sie gleichermassen, die Kinderfotos. Es gibt kein effizienteres Mittel der Propaganda. Der treuherzige Blick eines unschuldigen Kindes verbietet jeden Widerspruch. Das nutzten die grossen Demagogen des letzten Jahrhunderts, als sie vor den Kameras im Akkord dargereichte Babys abküssten, ebenso wie die barmherzigen Missionare. Wenn diese mit einer Schar bettelarmer schwarzer Kinder posierten, öffneten sich die Herzen und die Brieftaschen. Geändert hat sich seither allein die Abwicklung der Zahlung. Sie erfolgt heute in der Regel per Mausklick.
In dieser bewährten Tradition haben die Hilfswerke ein Indianermädchen aus den peruanischen A ...
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