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Kapitän der eignen Welt: Werther

Männer ohne Ablaufdatum

Nie geriet das Publikum durch fiktive Helden so ausser Rand und Band wie bei Goethes Werther und James Bond. Was verraten die ungleichen Figuren über Männlichkeit im Wandel der Zeit?

Dagmar JustDagmar Just
6 38 0
29.01.2022
Männer sind ungeheuer: Sie arbeiten länger und sterben früher als Frauen, sind dreimal so stark selbstmordgefährdet und doppelt so oft chronisch krank, neigen stärker zu Depressionen, sind das Ziel von 70 Prozent aller Mordversuche, verurs ...
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6 Kommentare zu “Männer ohne Ablaufdatum”

  • niggu sagt:
    14. Februar 2022 um 21:52 Uhr

    Das wusste ich nicht, dass sogar junge Chinesen sich nach der Lektüre von "Werther"Selbstmord begangen haben oder dass auch Napoleon von diesem Roman tief betroffen war. Mir sind die " Leiden des jungen Werther " auch stark eingefahren, als ich ihn mit etwa 18 gelesen habe . Dieser Roman scheint es wirklich in sich zu haben...

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  • marpatzen sagt:
    30. Januar 2022 um 7:44 Uhr

    ein verblüffender Beitrag, von überraschender Klugheit und faszinierender Tiefgründigkeit, von mir aus kann Frau Just noch mehr in dieser "Preisklasse" publizieren

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  • wpenn sagt:
    30. Januar 2022 um 2:05 Uhr

    James Bond ist wie Marilyn Monroe, Elvis Presley, Michael Jackson usw. ein wirkmächtiges Artefakt - eine Eulenspiegelei.Da rennen wir Artefakten hinterher, Männlein wie Weiblein. Das ist ein schäbiges Leben - wie wir Ideogrammen und Ideologien verfallen. Wie das alte Rom: Panem et circenses. Das Männerbild Bond und das Frauenbild Herzogin Meghan zerfließen ineinander. Dagegen bildet der junge Werther auch heute eine psychosoziale Konstante ab: Es irrt der Mann, solang er strebt.

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  • markusspycher sagt:
    29. Januar 2022 um 21:40 Uhr

    Wenn "From Russia with Love" angeblich zur Lieblingslektüre von JFK gehörte, war ihm Stalin auf dem Totenbett einen Schritt voraus: Er soll damals einen Roman des amerikanischen Abenteuerschriftstellers Jack London bei sich gehabt haben. Im übrigen hat Hermann Hesse im Roman "Narziss und Goldmund" 2 archaische Mannsbilder beschrieben: "Ich bin Dichter, du bist Denker", sagt der eine zum andern.

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  • bruno.rabe sagt:
    29. Januar 2022 um 11:37 Uhr

    Danke Herr Just, ich hätte nie gedacht, dass man Werther und James Bond so vergleichen kann.

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  • afh sagt:
    29. Januar 2022 um 9:21 Uhr

    Ein hervorragender Text. Danke sehr.

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