Das Leben mit zwei Identitäten war eine Annehmlichkeit, die ich fortan vermissen werde. Mehr als ein Jahrzehnt lang habe ich mich in der Weltwoche für jede Ausgabe jeweils dienstags in einen gewissen Oskar Nebel verwandelt, der sich das Privileg herausnahm, über beliebige Dinge schreiben zu dürfen, ohne sie ernst nehmen zu müssen. Eine solche Figur, in die man einmal hineinschlüpft, wird allmählich mehr als ein blosser Deckname, sie wird zu einer Zweitperson; und wenn diese darauf angelegt ist, sich wöchentlich hundert Zeilen Narrenfreiheit zu genehmigen, dann kommt der Jürg Ramspeck, von dem sie sich abgespaltet hat, gelegentlich schon mal unter den Druck, sich daran erinnern zu m� ...
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