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Die mächtigste Waffe der freien Welt ist die Lebenslust.

Mehr Pazifismus wagen

Es herrscht wieder der Ungeist der politischen Romantik. Man steht für etwas ein, für etwas Grosses, Erhabenes und Ewiges. Doch nur totalitäre Staaten opfern Menschen für ihre Ideologie.

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24.03.2022
Der Pazifismus ist in Verruf geraten. Wieder einmal. Zwar gelten Pazifisten heute nicht mehr als Vaterlandsverräter oder Drückeberger, aber immerhin als Realitätsverweigerer, Traumtänzer oder, wenn es ganz schlimm kommt, als Putin-Versteher ...
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27 Kommentare zu “Mehr Pazifismus wagen”

  • Nordlicht48 sagt:

    Man kann natürlich Krieg als Verbrechen bezeichnen, aber das läuft dann in der Reihe der Umdefinitionen, die wie in den letzten Jahren erlebt hat: Flüchtlinge, Klimanotstand, Entwertung des Begriffs "Volk" etc.

    Ein Krieg ist per se kein Verbrechen. Was Jahrtausende in Gesellschaften verankert und als Ausdruck von Konflikten anerkannt war, kann man nicht einfach zu einem Verbrechen erklären.

    Mir scheinen die Moralisierung der Konflikte und die damit verbundene Dämonisierung der Gegener Treiber totaler Kriege zu sein.

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  • Grinsekatze sagt:

    Der Text hat den falschen Titel. Er müsste lauten "Mut zur Kapitulation".

    Im Übrigen ist er widersprüchlich und zynisch. Er setzt den Hedonismus als das höchste Gut, gesteht aber der Ukraine nicht das Recht zu, dafür zu kämpfen und auch Hilfe einzufordern. Damit wir in unserem Hedonismus ungestört bleiben können, soll sich die Ukraine unter das russische Joch begeben.

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  • chkdecker sagt:

    Großartig, Herr Rau! Aus keine "lethalen Waffen, nie und nimmer" ist die Hymne auf den Heldentod im Häuserkampf geworden. Tausende von toten Zivilisten, Trümmerfelder, zerstörte Infrastruktur und völliger Ausfall der für die Ukraine wichtigen Landwirtschaft. Und das alles für sog. westliche Werte, die ja angeblich schon in Polen verraten wurden. Es tut mir Leid, aber ich bin unfähig, in dieser Argumentation einen Sinn zu finden. Aber vielleicht ist mir der Verstand abhandengekommen!

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  • Geronimo sagt:

    Das Zitat W. A. Goethe gilt auch hier: "Nichts ist widerwärtiger als die Majorität (Mehrheiten); denn sie besteht aus wenigen kräftigen Vorgängern, aus Schelmen, die sich akkommodieren, aus Schwachen, die sich assimilieren, und der Masse, die nachtrollt, ohne nur im mindesten zu wissen, was sie will."

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  • yvonne52 sagt:

    Es ist wieder einmal soweit. "Wollt ihr den totalen Krieg"..... Damals war die Antwort JA! Und heute? Warum nur scheint der Mensch einfach nichts zu lernen? Wann hat Krieg je ein einziges Problem gelöst? Krieg ist nur Morden, Schlachten, Verstümmeln, Zerstörung und Elend. Wissen wir das jetzt immer noch nicht? Es scheint, dass der aufgestaute Corona-Frust endlich ein Ventil gefunden hat, nachdem sich das böse Virus dem Spritzen-Angriff irgendwie entzogen hat. Jetzt ist der böse Russe das Ziel.

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  • weltwald sagt:

    Publizisten - "Freiheitshelden" - Kriegshetzer!
    Denken die eigentlich alle, sie hätten nichts zu verlieren?

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  • kurt hugi sagt:

    Hervorragende Beschreibung, vielen Dank. Die Kriegstreiber aus der Ferne, bei uns, fabulieren
    gefährlich. Sie wissen nicht was sie tun. Vor dem 1. Weltkrieg klang es genau gleich. Nach einem Jahr an der Front haben die Soldaten aus ihrer Hölle der Schlächterei verstanden, was Krieg bedeutet: Verlust von allem, vor allem vom Leben und der Liebe. Das Schlimmste, was einem geschehen kann. Deshalb ja zu gut überlegtem Pazifismus und Frieden.

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  • sommer sagt:

    Ein echter "Nachdenkartikel". Bemerkenswert. Aber auch das reicht in diesen Zeiten nicht als Lösung. Wie wäre es mit einem neuartigen Versuch in unseren Demokratie-Gesellschaften? Ganz einfach. Nicht mehr herumeiern. Man muss auf den Punkt kommen. Es werden die Umfrageergebnisse (der NATO/EU-Regierungen) veröffentlicht zu der Frage: "Wollen Sie für den Präsidenten der Ukraine sterben?"

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  • heinz.niederberger sagt:

    Man löst Probleme schnell und effizient, oder versucht mindestens diesen Eindruck zu erwecken.
    Dies scheint mir Argumentation und Methode welche ich in der Politik, in den Medien und auch in der Weltwirtschaft angewendet wird. Dass manche Dinge halt etwas mehr Zeit brauchen, manche Antworten nicht kurz und einfach sein können, sonder oft Zweifel bleiben. Es nicht nur gut und böse gibt, aber ganz viel dazwischen. Die Antworten finden wir bei unseren persönlichen Werten. nicht bei Google.

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  • Jacob Tomlin sagt:

    Der Autor tut so, wie wenn die Grenze zwischen Hedonismus und Selbstbehauptung exakt abgezirkelt wäre. Natürlich weit beim Ersteren. Wie bei anderen Grundentscheiden müssen wir uns aber immer wieder überlegen, wieviel wir wofür zu opfern bereit sein sollen. Es geht ja nicht nur um den Einzelnen: auch die ganze Gesellschaft und ihre lange Zukunft. Die könnte für immer verbaut sein bei zu frühem Nachgeben. Es ist offensichtlich, dass Russen-und Autokratiefreunde für Pazifismus sind.

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  • Jacob Tomlin sagt:

    'Die mächtigsten Waffen der freien Welt sind ihre Lebenslust, ihre Daseinsfreude, ihr Spass am Genuss.' Auch falsch. Das wichtigste im Leben ist Sinnhaftigkeit, und dazu gehören Freiheit, politische Aktivität, Aufbau eines hochentwickelten Gesellschaft und Volkswirtschaft. Gerade letzteres ist alles andere als Spass in der Spassgesellschaft. Sonst könnte man es seit früher Kindheit fahren lassen. Die Freude ist nur ein Lohn der Anstrengung.

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  • Claudio81 sagt:

    Zitat: Liberale Gesellschaften lieben das Leben!
    Ist das wirklich so? Die Liberale Gesellschaft tötet jährlich über 40Mio. Kinder durch die Abtreibung. Ukraine steht an 1. Stelle, und Russland an 4. Stelle. Wenn man bedenkt, die Ukraine hat in den letzten 20 Jahren 40 Mio. Kinder abgetrieben. Das man die Freie Welt auch mit Waffengewalt verteidigt ist ein Recht. Aber man sollte dem Übel auf die Wurzel gehen. Die Gesellschaft hat sich von Gott abgewendet, und tut alles was verboten ist.

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  • Jacob Tomlin sagt:

    Kann nur von einem Deutschen geschrieben worden sein. Halten sogar Kernenergie für zu gefährlich, wollen sie Nachbarländern wie kürzlich Belgien verbieten. Schon deshalb und weil das Reinheitsgebot ein überholter Schnorz ist, trinke ich lieber belgisches Bier.

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  • fredy bgul sagt:

    Ausgezeichneter Artikel. Die westlichen Werte sollten bezüglich Kapitalwirtschaft genauer geprüft werden aber danach könnte ich mir vorstellen, dass man sich partnerschaftlich auf weltliche Tugenden einigen könnte. Schade nur, dass ich dies wahrscheinlich nicht mehr erleben werde. Friede, Glück, FreudeundGesundheit wünsche ich nicht nur meinenKindern.

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  • Edmo sagt:

    Gescheite Worte, Herr Grau, leider meilenweit am herrschenden Zeitgeist vorbei. In den letzten Jahren haben die Leute gelernt, auf einen medialen Fingerzeig hin den totalen Hass hochzufahren. Wer nicht mit jeder Faser für die richtige Überzeugung glüht ist sofort ein Klimaleugner, Covidiot oder Putinversteher. Absolut untragbare Kreaturen. Da stehen wir und die ganze Kriegstreiberei kann nicht eine Sekunde lang verwundern. Der Hass ist salonfähig, seine Auswirkungen werden nicht verstanden.

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  • bmiller sagt:

    Den Gewissheiten der "westlichen Schreibtischhelden" und ihrer Anhänger in der Politik kann man nur Nuhrs Satz zurufen: "wer zweifelt, detoniert nicht" .

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  • Ice, Ice Bärli sagt:

    Captain Ramsey ist Kapitän des mit nuklearen Interkontinentalraketen bewaffneten Atom-U-Bootes der Ohio-Klasse USS Alabama, Korvettenkapitän Hunter ist sein Erster Offizier. Ramsey u. Hunter haben unterschiedliche Ansichten hinsichtlich eines möglichen Atomkrieges. Ramsey ist ein Hardliner u. Anhänger Carl von Clausewitz, während Hunter einen Krieg wenn möglich vermeiden möchte. Hunter äußert sich ggü. Ramsey: „Meiner bescheidenen Meinung nach ist im Nuklearzeitalter der wahre Feind der Krieg "

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  • Dr. med. Thomas Binder sagt:

    Rassismus aka bösartige narzisstische Entwertung eines Kollektives von Menschen haben wir zwei Jahre lang erlebt als Ungeimpftenphobie aka Entmenschlichung Ungeimpfter, nun erleben wir ihn als Russophobie aka Entmenschlichung aller Russen. Dies und die Kriegstreiberei sind untrügliche Zeichen des Unterganges des dekadenten westlichen Imperiums. Ich denke, wir Schweizer würden gut daran tun, uns im Übergang vom US-Imperium zum chinesischen Imperium bescheiden, anständig und neutral zu verhalten.

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    • hamletwegmann sagt:

      Die Parteien die eine Meinung vertreten das man Menschen nicht diskriminieren darf, sind die Parteien die Menschen diskriminieren; sofern sie den für sie "richtigen" Grund zum diskriminieren finden. Diskriminierung findet immer statt, jeden Tag und trifft viele, es ist einfach der Grund der sich ändert. Je nachdem wo die Leute stehen, ist dann auch einfach ersichtlich wie sie diskriminieren bzw. wem sie Diskriminierung vorwerfen.

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  • traugi68 sagt:

    "Schwerter zu Pflugscharen" war einst die Parole der Friedensbewegung und Grünen im Protest gegen den "Nato - Nachrüstungsdoppelbeschluss". Heute sind die Kinder dieser Bewegung die grössten Kriegstreiber.
    Ich bin einverstanden mit dem Artikel, ausser dem Loblied auf unsere "westlichen Werte" - der Glaube das unsere Behörden und Institutionen diese hochhalten hat sich in den letzten 2 Jahren verflüchtigt.

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  • carlo maria ponce sagt:

    Ich bin völlig einverstanden mit dem Artikel, ausser dass ich das Gefasel von Westlichen Werten nicht mehr hören kann: Ich weiss nicht, wie nahe wir auch bei uns an einer Impfpflicht waren. Ich weiss nur, dass dies für mich die absolut rote Linie gewesen wäre und ich mich wie ein wildes Tier dagegen gewehrt hätte. Diese und auch andere noch aktuelle Machenschaften haben längst bewirkt, dass ich unsere „demokratischen Werte“ sehr sehr skeptisch beurteile.

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  • timsand sagt:

    Danke für Ihre engagierten Zeilen! "Mut zum Pazifismus", nun auf diese Weise wurde es eigentlich selten ausformuliert. Aber es stimmt...Fazit für uns: Hoffentlich findet unsere Schweizer Regierung wieder baldmöglichst den Mut zur gelebten Neutralität. Was dann aber auch bedeutet, im Blick auf alle Kriegs-Parteien hin dieselbe ggf. substantiell zu begründen. Praktizierte Neutralität ist mitnichten ein Kinderspiel, sondern bedarf des Fingerspitzengefühl, Verhandlungsgeschicks und vieler Courage!

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    • Pantom sagt:

      Eineverschenkte Neutralität ist nicht einfach zurück zu holen. Das Vertrauen ist hin. Eine echte Neutralität währt ewig und nicht mal so, mal so. Es stimmt mich sehr traurig, wie unsere Regierung das zulassen konnte. Ich fühle mich in meiner Ehre als Schweizer schwer verletzt.

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