Ausser Russisch spricht Raissa Bykowa keine weitere Sprache, aber vor kurzem hat sie einen englischen Spruch gelernt: «My home is my castle» – und weil sie «home» wie «chome» ausspricht, als ob sie mit Metallspänen gegurgelt hätte, hört es sich gleich noch viel entschlossener an.
Das mit der Burg muss man freilich eher allegorisch verstehen. Knapp vierzig Quadratmeter, aufgeteilt auf zwei Puppenstubenzimmer nebst winziger Küche und Mikrobad, entsprechen grössenmässig eher der Kemenate eines Burgfräuleins.
Aber Raissa und ihr Mann Grigori leben seit mehr als dreissig Jahren in diesem fünfstöckigen Wohnblock im Moskauer Vorort Kunzewo. Es ist ihr Nest, das sie sich gem� ...
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