«Ach, und davon kann man leben?» Das ist möglicherweise die häufigste Rückmeldung, die ich bekomme, wenn ich die Frage, was ich beruflich mache, wahrheitsgetreu beantworte: «Ich bin freier Journalist und Autor.»
Die längste Zeit, um auch betreffend mein Einkommen ehrlich zu sein – mehr übertrieben werde nur, sagt man, wenn’s um Sex geht –, verletzte es mich ein wenig, wenn Leute mir bloss einen Hungerleiderlohn zutrauten. Weil auf meiner Wertigkeits-Stufenleiter Journalisten und Autoren verhältnismässig hohe Ränge belegen. Mir ging’s also umgekehrt wie der Zentralfigur in dem Witz, die Bekannte auffordert: «Sag meiner Mutter bitte nicht, dass ich für eine Ba ...
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Wenn der Handwerker auch ohne Chef und Bürokollegen (die irgendwo in einem geheizten Büro, an einem PC die Anrufe/Mails entgegen nehmen, die Offerten und Rechnungen schreiben und die Buchhaltung führen) auskommt, könnte er auch weniger verlangen.
Das heißt also ein Brotberuf kann die geistige Arbeit in dieser Form nicht mehr sein. Die Preise für Handwerker sind in Deutschland nicht so hoch. Also muss man ein Handwerk ausüben um sich die geistige Arbeit als Luxus leisten zu können.